Puretch Verarbeitungshinweise
Puretch ist der
dünnste auf dem Markt erhältliche
Photopolymer-Film. Er ist ungiftig, biologisch abbaubar,
wässrige Entwicklung, negativ arbeitender
Ätzgrund, ideal für hochauflösende Positive,
die eine haltbare Beschichtung produzieren, mit der
geätzt werden kann. Es ist nicht länger notwendig,
die Beschichtung vorzuverdünnen, um feine Halbtöne
ätzen zu können. Vorverdünnter
Photopolymer-Film setzt die Emulsion dem Sauerstoff aus, sie
baut ab und ist weniger empfindlich gegen UV-Licht, was zu
unvorhersehbare Ergenissen führt.
Wenn Sie einen
Photopolymer-Ätzgrund suchen, mit dem Sie ohne
Vorverdünnung und ohne die Hälfte der Beschichtung
den Abfluß hinunterzuspülen beständig feine
Halbtöne ätzen können, ist es
Puretch.
Nötige
Materialien:
- gelbe Glühbirne
(Insektenlicht)
- Ajax, Kreide oder
Kieselgur
- scharfe
Teppichmesserklingen
- Papiertücher
- Klebeband und
Reißzwecken
- Wassersprühflasche
- Destilliertes Wasser
- Natriumkarbonat (Zubehörhandel
für Schwimmbäder)
- Rakel mit fester
Gummilippe
- Fotoschalen und ein weicher
Kunststoffschwamm oder ein kleine Pumpspritzen für
den Garten
- Heizvorrichtung: Heizlüfter,
Heizplatte oder Haartrockner
- Uhr mit Sekundenzeiger
Plattenvorbereitung.
Eine saubere Platte
ist notwendig für eine gute Haftung und alle Reste von
Reinigungs- und Poliermitteln müssen entfernt werden.
Reinigen und entfetten Sie die Platte mechanisch mit
Reinigungsmitteln wie Kreide, Ajax oder Kieselgur, bis das
Wasser in einer Fläche auf der entfetteten Platte
steht. Spülen Sie die Platte gründlich mit
Leitungswasser und trocknen Sie mit Papiertüchern ab.
Wenn Sie Kupferplatten verwenden, entfernen Sie
Oxidationsrückstände mit einer
Aufhellerlösung aus Wasser, Salz und Essig. Reinigen
Sie immer automatisch die Platte nach dem Aufhellen.
Beginnen Sie sofort mit der Laminierung, um eine Oxidation
der Platte zu vermeiden. Anmerkung: Das Schmirgeln der
Platte ist nicht notwendig für eine Haftung von
Puretch, spiegelblanke Platten können benutzt werden,
wenn sie gut entfettet sind.
Laminierung.
- Schneiden Sie in einem
mit gelbem Insektenlicht beleuchteten Raum ein Stück
des Filmes größer als die Platte oder das Bild
zurecht. Wenn die Vorlagengröße nur einen
kleinen Teil der Platte ausmacht, schneiden Sie den Film
nur etwas größer als die Vorlage zurecht.
Jetzt kann der Film auf einer Mitteilungs- oder
Homasote-Tafel an den Ecken festgeheftet werden. Heften
Sie zuerst den Film, dann schneiden Sie ihn zurecht.
Siehe Foto 1 und 2. Tip: Rollen Sie den Film mit der
Rolle parallel zu Ihren Schultern ab, nicht senkrecht zu
Ihnen. Das hilft später beim Ablegen des
Filmes.
- Der Film liegt zwischen
2 Schutzfolien aus Mylar. Entfernen Sie das matte Mylar,
indem Sie mit einer der Reißzwecken die
Folienoberfläche an einer der Ecken anheben. Heften
Sie diese Ecken wieder an (Siehe Foto 3) und ziehen Sie -
der Film ist noch immer festgeheftet - die Schutzfolie ab
und reißen Sie sie an den Reißzwecken ab. Die
Schutzfolie kann weggeworfen werden.
- Mit einer
Sprühflasche ausschließlich gefüllt mit
destilliertem Wasser befeuchten Sie
gleichmäßig die Filmoberfläche (Siehe
Foto 4). Befeuchten Sie auf gleiche Weise leicht die
Platte. Entfernen Sie 2 der vorderen Reißzwecken
und nehmen Sie die 2 Ecken.Ziehen Sie den Film weg von
den anderen 2 Reißzwecken. Bringen Sie den Film
über die Platte, die über die Tischkante
hinaussteht. (Siehe Foto 5). Richten Sie den unteren
Filmrand etwas tiefer als den unteren Rand der Platte
aus. Legen Sie den Film auf die befeuchtete Platte,
versuchen Sie den Film schrittweise so zu legen,
daß keine Luftblasen entstehen. Wenn irgendwo
Falten auftauchen, heben Sie den Film zügig ab, um
sie zu entfernen. Heben Sie die Platte an und legen Sie
sie vollständig auf die Tischplatte. Feuchten Sie
die Filmoberseite leicht an, um das Rakelgummi zu
"schmieren". Bewegen Sie, um alle Luftblasen zu
entfernen, das Rakel von der Mitte nach außen in
alle Richtungen, zuerst mit leichtem Druck, dann fester.
Schneiden Sie mit einer scharfen Klinge von der Oberseite
her die Ränder des Films. Rakeln Sie erneut, falls
notwendig. Für kleinere Stücke befeuchten Sie
die Platte, legen den Film in die gewünschte
Position und rakeln. Die Rakelmethode ist die beste
Methode, um Luftblasen und Faltenbildung während der
Laminierung zu vermeiden. Tipp: Halten Sie Ihren
Arbeitstisch äußerst sauber, um
Verschmutzungen, die unter die Filmränder sickern,
zu vermeiden. Verschmutzungen können dazu
führen, daß der Film während der
Entwicklung nicht an den Plattenrändern
haftet.
- Eine
gleichmäßige Erwärmung der Platte ist die
beste Methode, für eine gute Haftung zu sorgen und
Feuchtigkeit aus dem Film zu entfernen. Ohne die
Erwärmung der Platte und des Filmes würde die
Trocknung Stunden dauern, bevor Sie belichten
können. Kupfer ist ein schneller Wärmeleiter,
deshalb haben Sie mehrere Möglichkeiten. Sie
können einen Heizlüfter in einem Trockenschrank
benutzen (empfohlen), einen Haartrockner aus geringer
Entfernung, oder für 1-2 Minuten auf einer
mäßig erhitzten Heizplatte (180-200ºF,
ca. 67-75°C). Größere Platten
benötigen etwas längere Erwärmungszeiten
als kleinere Platten. Beispiel: Eine 8x12'' Platte
benötigt mit einem Haartrockner 5-6 Minuten auf
hoher Stufe in dichtem Abstand. Unterlegen Sie die Platte
mit Distanzstücken, damit der Tisch nicht die ganze
Hitze absorbiert. Mit einem Heizlüfter und
Trockenschrank beläuft sich die Zeit auf 5-15
Minuten, je nach Größe der Platte und
elektrischer Leistung. Drehen Sie die Platte für
eine gleichmäßige Erwärmung. Zu starke
Hitze führt zu Blasenbildung und kleinen
Löchern. In der Fotoleiterplatten-Industrie wird der
Film mit einem Heißwalzen-Laminator bei 250°F
und 2-5 Fuß die Minute laminiert. Die Platte
verläßt den Laminator mit einer Hitze von ca.
150-160°F.
Belichtung
Sie sollten die
Belichtungszeiten mit einem Graustufenkeil auf die gleiche
Weise wie bei den Halbton-Positiven ermitteln und mit
unterschiedlichen Zeiten auf einer Platte belichten. Wenn
Sie eine 21 Stouffer-Graukarte für die Übertragung
besitzen, sollte der letzte sichtbare Bereich nach der
Entwicklung irgendwo zwischen 6 bis 9, bei höher
aufgelösten Positiven bei 6 liegen. Für
hochaufgelöste Bilder wird ein Vakuumrahmen empfohlen.
Legen Sie den Halbtonfilm oder die Vorlage mit der Bild-
oder Beschichtungsseite im Vakuumrahmen auf die Platte.
Belichten Sie die Platte mit einer UV-Lichtquelle (eine
klare Punktlicht Halogen-Metalldampflampe, Lichtbogenlampe
oder die Sonne, keine Leuchtstoffröhren). Der Abstand
der Lichtquelle sollte mindestens 1,5 mal die Diagonale der
Platte sein. Beispiel: Die NuArc N 1000 mit einer 1000 Watt
Quecksilberdampflampe (Das Licht ist 2' vom Rahmen entfernt)
belichtet den Grauton #6 nach Stouffer in 5 Sekunden.
Puretch ist ein schnell zu belichtendes
Photopolymer.
Anmerkung: Das Beste
ist, zuerst die Belichtungszeit mit der Stouffer-Skala
festzulegen und anschließend mit dem Halbtonfilm die
Testbelichtungen durchzuführen und mit adäquaten
Zeiten zu ätzen. Wenn Sie keine Stouffer-Skala
besitzen, wird das Ätzen und der Druck des
Halbton-Teststreifens empfohlen, um bei der Belichtung
absolut sicher zu sein. Wenn kleine Punkte nicht ganz
ausentwickelt und geätzt sind, ist wahrscheinlich die
Belichtung zu lang.
Entwickler
Der Entwickler ist
eine wasserhaltige, einprozentige
Natriumkarbonatlösung. Wiegen Sie 10g Sodapulver ab und
lösen Sie es in kleinen Mengen in heißem Wasser
auf. Füllen Sie mit Wasser (Raumtemperatur) auf 1 Liter
auf. Oder benutzen Sie ein medizinisches Messbehältnis
für Flüssigkeiten, 1 1/8 Flüssigkeits-Unze
ergibt 1 Gallone Entwickler. 100% Natriumkarbonat oder
Sodapulver können Sie sehr günstig im
Zubehörhandel für Schwimmbäder
kaufen.
Sprühentwicklung
Die
Sprühentwicklung (bei 30 psi) wird in der Industrie
angewendet und und erzeugt schärfere Ränder in der
Beschichtung als die Schalenentwicklung. Der Zerstäuber
entfernt unbelichtete Beschichtung leichter, ohne die
belichtete Beschichtung abzunehmen. Füllen Sie den
Zerstäuber mit Entwickler und pumpen Sie bis zum
höchsten Druck. Stellen Sie die Düse auf feinen
Sprühstrahl. Entfernen Sie in einem Raum mit
Insektenlicht vorsichtig an einer Ecke die Schutzfolie aus
Mylar, benutzen Sie ein Stück Klebeband, um die Ecke
anzuheben. Achten Sie darauf, nicht die Beschichtung mit
anzuheben. Ziehen Sie die Folie in einer schnellen Bewegung
von der Platte ab. Wenn die Platte gut gereinigt und erhitzt
wurde, um die Feuchtigkeit zu entfernen, sollte sich die
Schutzfolie gut abziehen lassen, ohne die Beschichtung zu
beschädigen. Wenn nicht, muss die Platte länger
erhitzt werden oder die Luftfeuchtigkeit im Raum könnte
sehr hoch sein. Größere Platten stellen Sie im
Spülbecken gegen einen Plexiglas-"Spritzschutz",
kleinere Platten legen Sie flach in das Becken.
Besprühen Sie die Platte gleich nach der Entwicklung
und bewegen Sie den Strahl über die gesamte Platte. Sie
können in 5 bis 10 Sekunden Intervallen sprühen,
mindestens für die Hälfte der Gesamtzeit. Das Bild
sollte nach 60% der Gesamtentwicklungszeit entwickelt sein,
die restlichen 40% der Zeit werden benötigt, das
freiliegende Kupfer zu reinigen. (Gesamtzeit ca. 50-60
Sekunden). Spülen Sie gut mit kaltem Leitungswasser ab
(bevorzugt mit einem Zerstäuber), während Sie mit
der Hand oder einem Schwamm vorsichtig Rückstände
abwischen. Wenn das Leitungswasser weich (alkalisch) ist,
spülen Sie die Platte und besprühen Sie sie
anschließend mit einer 3:1 Lösung aus Wasser und
destilliertem Essig. (um das Wasser zu härten und die
Entwicklung zu stoppen). Da Leitungswasser meist hart ist,
kann normalerweise darauf verzichtet werden. Trocknen Sie
mit Druckluft (empfohlen), wischen Sie vorsichtig mit
Papiertüchern trocken oder benutzen Sie zum Trocknen
einen Haarfön. Die Vorteile der Sprühentwicklung
sind, daß der Entwickler immer frisch und bereit ist,
die Entwicklung immer sichtbar und die Platte kann ohne die
Verwendung sperriger Schalen entwickelt werden.
Sprühgeräte gibt es in verschiedenen
Ausführungen, Hochdruck-Sprühgeräte
entwickeln schneller, die hier angegebenen Zeiten beziehen
sich auf kleinere und kostengünstigere
Sprühgeräte für den Garten.
Schalenentwicklung
Füllen Sie in
einem Raum mit Insektenlicht raumtemperierte
Entwicklerlösung in eine Schale. Heben Sie mit einem
Stück Klebeband eine Ecke der Schutzfolie an und ziehen
Sie sie in einer schnellen Bewegung ab. Wenn die Platte gut
gereinigt und erhitzt wurde, um die Feuchtigkeit zu
entfernen, sollte sich die Schutzfolie gut abziehen lassen,
ohne die Beschichtung zu beschädigen. Wenn nicht, muss
die Platte länger erhitzt werden oder die
Luftfeuchtigkeit im Raum könnte sehr hoch sein. Legen
Sie die Platte nach der Belichtung sofort in die
Entwicklerlösung. Wischen Sie mit einem weichen
Nylonschwamm sachte und regelmäßig über die
Platte, um das Auswaschen der unentwickelten Beschichtung zu
unterstützen. Die Platte sollte nach ca. 35 Sekunden
sichtbar entwickelt sein, entwickeln Sie ohne Schwamm
weitere 15 bis 25 Sekunden (gesamte Entwicklungszeit 50 bis
60 Sekunden) und bewegen Sie dabei die Schale, um
Rückstände der Beschichtung zu entfernen.
Spülen Sie gut mit kaltem Leitungswasser ab (bevorzugt
mit einem Zerstäuber), während Sie mit der Hand
oder einem Schwamm vorsichtig Rückstände
abwischen. Wenn das Leitungswasser weich (alkalisch) ist,
spülen Sie die Platte und besprühen Sie sie
anschließend mit einer 3:1 Lösung aus Wasser und
destilliertem Essig. (Note: I don't know distilled vinegar!)
(um das Wasser zu härten und die Entwicklung zu
stoppen). Da Leitungswasser meist hart ist, kann
normalerweise darauf verzichtet werden. Trocknen Sie mit
Druckluft (empfohlen), wischen Sie vorsichtig mit
Papiertüchern trocken oder benutzen Sie zum Trocknen
einen Haarfön.
Tipp für die Entwicklung: Sprühentwicklung,
das Spülen mit einem Zerstäuber und die Trocknung
mit Druckluft sind gerade für 1440 dpi Graustufen oder
andere feinaufgelöste Vorlagen die bevorzugten
Methoden. Verzichten Sie auf den Gebrauch Ihrer Hand, eines
Schwammes oder von Papiertüchern. Damit verhindern Sie
die Berührung mit der Platte, das Einreiben
ungehärteter Beschichtung sowie das Verstopfen sehr
feiner Vertiefungen. Mehr Informationen erhalten Sie auf
dieser Seite:Graustufen
Nachbehandlung
Härten Sie die
Beschichtung im Sonnenlicht oder mit einer UV-Lichtquelle,
bis die Farbe der Beschichtung hin zu blau-violett wechselt.
Die Platte kann nun mit Eisen-III-Chlorid oder anderen
Ätzlösungen konventionell geätzt werden.
Puretch ist haltbar genug für wenigstens einen Andruck
und dem nachfolgenden Ätzen, seien Sie aber dabei
vorisichtig mit dem Einreiben der Druckfarbe. Denken Sie
daran, daß die auf der Platte verbleibende
Beschichtung etwas mehr Farbe hält und ein
kontrastreicheres Bild erzeugt, als eine geätzte Platte
ohne Beschichtung.
Tipp zum Ätzen
Befeuchten Sie kurz
vor dem Ätzen ein Papiertuch mit Entwicklerlösung
(nicht zu nass) und reiben Sie die gesamte
Plattenoberfläche ein. Tauchen Sie die Platte sofort in
die Ätzlösung und bewegen Sie darüber eine
Feder. Das verursacht ein gleichmäßiges
Anätzen.
Entfernung der Beschichtung
Die belichtete
Beschichtung kann in einer Schale mit stärkerer
Lösung aus Sodapulver und Wasser entfernt werden,
100g:1 Liter. Backofenreiniger ist ein sehr guter Entferner,
lösemittelfrei und ungiftig. Backofenreiniger
enthält Lauge, lesen Sie vor dem Gebrauch alle
Anweisungen und benutzen Sie den Reiniger nicht für
Aluminium. Sie benutzen alle Materialien auf Ihre eigene
Gefahr.
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