Gebrauchsanweisung für ImageOn Ultra Photopolymer-Filme


6. Belichtungstest mit einem Aquatinta-Raster

Aquatinta-Raster sind bei ImagOn-Lieferanten erhältlich. (siehe Materialien für die Radierung im Polymetaal Internetshop)

Bevor Sie das Aquatinta-Raster verwenden, sollten Sie zur Abstimmung der Belichtungszeit mit Ihrem Belichtungsgerät eine Stufen-Testbelichtung durchführen.

  1. Laminieren Sie die Platte mit ImagOn
  2. Legen Sie im Belichtungsgerät das Aquatinta-Raster mit der Beschichtung nach unten auf die ImagOn-Platte (Abhängig von der Konstruktion Ihres Belichtungsgerätes).
  3. Teilen Sie die ImagOn-Platte in Segmente, die Sie jeweils einzeln im Belichtungsgerät mit UV-Strahlen belichten. Wenn Sie durch jeweiliges Abdecken mit einem lichtdichten Karton die einzelnen Segmente auf der ImagOn-Platte herstellen, benutzen Sie immer den falls vorhandenen Vakuumrahmen. (Schützen Sie Ihre Augen vor einer möglichen UV-Bestrahlung). Die Belichtungszeit für jedes Segment ist abhängig von der Stärke und dem Typ der verwendeten Lichtquelle.

  4. Benutzen Sie für die Belichtung von ImagOn unter keinen Umständen Leuchtstoffröhren oder Schwarzlicht. Dieses Licht ist zu schwach und ergibt in den Bildern ein ausgewaschenes Grau. Verwenden Sie ausschließlich Punktlicht wie Metall-Halogenlampen, Quecksilberdampflampen, pulse Zeon oder Quarz-Halogenlicht.
  5. Entwickeln Sie für 9 Minuten nach der Belichtung der Segmente mit dem Aquatinta-Raster auf die ImagOn-Platte.
  6. Waschen, fixieren, waschen und trocknen Sie die Platte.
  7. Machen Sie einen Andruck.
  8. Die Segmente mit dem tiefsten und dunkelsten Schwarz repräsentieren die richtige Belichtungszeit für das Aquatinta-Raster. Wenn die erste Testbelichtung kein Tiefschwarz ergibt, wiederholen Sie und verkürzen oder verlängern Sie, um den etwaigen Belichtungszeitraum zu bestimmen.

Wenn Sie das erste Mal eine optimale Testbelichtung für das Aquatinta-Raster bestimmen wollen, ist es gut, folgendes zu wissen: Wenn das Aquatinta-Raster nicht genug belichtet wurde, haben die Strahlen Ihrer UV-Lichtquelle, die die Emulsion auf dem Imago-Film härten, nicht die Rasterstruktur durchdrungen. Wenn Sie sich das Aquatinta-Raster durch ein Vergrößerungsglas anschauen, werden Sie ein unregelmäßiges Punktraster mit klaren Bereichen dazwischen erkennen. Durch diese klaren, durchsichtigen Zwischenräume muss das UV-Belichtungslicht das Aquatinta-Raster durchdringen. UV-Belichtungslicht härtet die ImagOn-Emulsion. Daher wird das meiste der ImagOn-Emulsion ausgewaschen, wenn nicht genug Licht ducrh diese Zwischenräume gelangt. Dadurch entsteht eine UNTERBELICHTUNG, die wie eine offene Pinselätzung aussieht.

Wenn zuviel Licht durch die durchsichtigen Zwischenräume gelangt, entsteht durch das Unterstrahlen jedes schwarzen Punktes des Aquatinta-Rasters eine Überbelichtung der ImagOn-Platte. Beide, unter- und überbelichtete Aquatintaflächen, ergeben ein ausgewaschenes Grau mit dem Hauptunterschied, daß die Menge der belichteten ImagOn-Emulsion unterschiedlich ist. Im ersten Fall wurde zuwenig belichtet, im zweiten Fall wurde zuviel belichtet. Die richtige Belichtung liegt irgendwo zwischen diesen beiden Extremen.

Wenn Sie einmal die richtige Belichtungzeit des Aquatuinta-Rasters für Ihr Belichtungsgerät ermittelt haben, sollte diese stabil bleiben (ausgenommen, ein Abfall der Lichtintensität entsteht durch Bewegen der Birnen des Belichtungssystems). Eine weitere Belichtung ist die Bildbelichtung. Um die optimale Belichtung für jeden Vorlagentyp zu bestimmen, müssen Sie dafür jedes Mal Belichtungstests machen; ob das Bild eine Tuschezeichnung, Fotokopie, Tintenstrahldruck oder eine Zeichnung direkt auf dem oberen Mylar-Schutzfilm des ImagOn ist.

Die goldene Regel für Intagliotypie-Bildbelichtungen ist: JE KÜRZER DIE BELICHTUNG, DESTO DUNKLER DAS BILDRESULTAT. JE LÄNGER DIE BELICHTUNG, DESTO HELLER WIRD DER DRUCK SEIN.


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